Der Heinickeweg ist das Ziel
Am Heinickeweg haben die bbg und die Charlottenburger Baugenossenschaft gezeigt, was passiert, wenn Genossenschaften an einem Strang ziehen. Zwei Häuser, 31 neue Wohnungen – mitten in einer gewachsenen Wohnanlage. Ein Projekt, das Nachbarschaft spürbar macht.
Am Heinickeweg ist ein lebendiges Stück Stadtraum entstanden. Zwei moderne Häuser mit insgesamt 31 Wohnungen – realisiert durch die Kooperation von bbg und der Charlottenburger Baugenossenschaft. Dieses Bauprojekt steht exemplarisch für das Potenzial genossenschaftlicher Zusammenarbeit und zeigt, wie gemeinschaftliches Bauen neue Wohnkonzepte hervorbringt.

Die Wohnanlage, entworfen von Wunderlich Architekten, setzt auf eine durchdachte Flächennutzung und nachhaltige Bauweise. Hohlblocksteine mit integrierter Dämmung sorgen für energieeffizientes Wohnen, während barrierefreie Zugänge und barrierearme Wohnungen den Alltag für alle Generationen erleichtern. Hier wurde nicht nur an heute gedacht, sondern auch an morgen.
Ein besonderes Highlight befindet sich auf den Dächern: Grüne Gemeinschaftsgärten stehen den Bewohnern als gemeinschaftliche Rückzugsorte zur Verfügung. Neben blühenden Pflanzen gibt es essbare Kräuter, die nicht nur die Bewohner erfreuen, sondern auch Bienen und andere Bestäuber anziehen – ein Beitrag zu urbaner Biodiversität.
Mittlerweile sind alle Wohnungen bezogen. Die neue Nachbarschaft ist bunt gemischt und vereint Menschen unterschiedlichster Altersgruppen und Lebensentwürfe. Ein Ort, der zeigt, wie Wohnen in einer solidarischen Gemeinschaft funktioniert.
Die UN erklären 2025 zum Jahr der Genossenschaften
Genossenschaften stehen weltweit für Gemeinschaft, Stabilität und nachhaltiges Wirtschaften. Die Vereinten Nationen haben 2025 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt – eine Gelegenheit, unsere einzigartige Wirtschaftsform ins Rampenlicht zu rücken. Auch die bbg als die älteste existierende Baugenossenschaft Berlins setzt auf gemeinschaftliches Handeln und Verantwortung. Im Rahmen unserer Kampagne „140 Jahre bbg. 140 gute Taten.“ zeigen wir, wie Genossenschaften heute und in Zukunft wirken – in der Stadt, in den Quartieren und für ihre Mitglieder.

Genossenschaften sind eine Erfolgsgeschichte. Sie stehen für wirtschaftliche Stabilität, soziale Verantwortung und gemeinschaftliches Engagement – Werte, die angesichts aktueller Herausforderungen relevanter sind denn je. Die Vereinten Nationen haben 2025 offiziell als „Internationales Jahr der Genossenschaften“ ausgerufen, um diese Wirtschaftsform weltweit zu würdigen.
Während das UN-Jahr global auf die Bedeutung von Genossenschaften aufmerksam macht, zeigen wir lokal, was das konkret bedeutet: Wohnungen, die nicht Spekulationen unterliegen, eine starke Gemeinschaft, die mitgestaltet, und eine Wohnform, die auch in Zukunft Bestand hat. In Zeiten steigender Mieten und wachsender sozialer Ungleichheit ist das genossenschaftliche Modell eine bewährte Alternative.
2025 wird also ein Jahr, in dem nicht nur über Genossenschaften gesprochen wird, sondern in dem wir gemeinsam zeigen, was sie leisten können – in Berlin und Brandenburg, für die Menschen und ihre Nachbarschaften. Mit unserer Kampagne „140 Jahre bbg. 140 gute Taten.“ machen wir das sichtbar: durch echte Geschichten, engagierte Projekte und konkrete Maßnahmen, die zeigen, wie genossenschaftliches Wohnen das Zusammenleben bereichert. Wir erzählen von nachhaltigen Initiativen, sozialem Engagement und dem täglichen Miteinander, das Genossenschaften besonders macht – nahbar, verständlich und direkt erlebbar.
Gut vertreten: Gemeinsam ins neue Jahr gestartet
Wer nicht spricht, bleibt im Stillstand. Wir reden miteinander – direkt und auf den Punkt. In unseren Vertreterdialogen im Januar kamen Mitgliedervertreterinnen und -vertreter zusammen, um Informationen und Ideen auszutauschen, konkrete Fragen anzugehen und neue Impulse zu setzen. So geht Genossenschaft!
Die Vertreterdialoge haben gezeigt, wie lebendig unsere Genossenschaft ist. Es wurde offen gesprochen, Herausforderungen beim Namen genannt und neue Perspektiven und Ansätze entwickelt. Die Vertreterdialoge sind für uns weit mehr als ein fester Programmpunkt im Kalender. Sie sind ein zentraler Bestandteil unseres gemeinschaftlichen Handelns und zeigen, dass Mitbestimmung nicht nur ein Schlagwort ist, sondern aktiv gelebt wird.
Besonders gefreut haben uns die Gespräche mit den ersten Gutschaftern unserer Initiative. Harald Riedel hat dabei auf den Punkt gebracht, was ihn am Genossenschaftskonzept überzeugt:
„Die große soziale Komponente, die sich die Gründer mal gedacht haben – wir leben sie noch, wir genießen sie und wir wollen sie auch weiter haben. Setzt aber voraus, dass jeder diese soziale Komponente mitleben will, sich engagiert, sich einbringt, soziale Beziehungen knüpft mit der Nachbarschaft und untereinander.“
Dass unsere Mitgliedervertreterinnen und -vertreter aus verschiedenen Generationen kommen, macht den Dialog besonders wertvoll. So können wir die Interessen aller Mitglieder abbilden und die Genossenschaft zukunftsfähig gestalten. Denn lebenslanges Wohnrecht heißt auch, generationenübergreifend Verantwortung zu übernehmen – im Austausch und im Miteinander.

Für Frank-Lutz Langer, seit 25 Jahren Mitglied der bbg, zeigt sich besonders, wie wichtig das Engagement der jüngeren Generationen ist:
„Die heutige Jugend kann sich mit ganz eigenen Gedanken und Lebensweisen in die bbg einbringen. So wie ich das in den 25 Jahren erlebt habe. Frisches Blut tut gut. Punkt.“
Die Dialoge sind auch eine Gelegenheit, voneinander zu lernen und unterschiedliche Stärken zusammenzubringen. Die Mitarbeitenden der bbg haben die Themen vorbereitet, diskutiert wurde dann in großen und kleinen Runden – bis in die Abendstunden hinein. Genossenschaft bedeutet eben Eigeninitiative.

Die Anregungen aus den Dialogen fließen nun in die weiteren Planungen ein – der Austausch bleibt also nicht beim Gespräch stehen.

Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten: Sie haben stark vertreten, wir haben gemeinsam viel bewegt!
Reparatur-Café Mariendorf: Nachhaltig reparieren statt wegwerfen
In der Hofwerkstatt am Dirschelweg 1 treffen sich an jedem 1. und 3. Donnerstag im Monat von 16 bis 20 Uhr engagierte Ehrenamtliche, um defekte Alltagsgegenstände wieder instand zu setzen. Die Bandbreite reicht vom Nähen über Löten und Kunststoffschweißen bis hin zum Fahrradflicken und sogar 3D-Drucken. Das Motto: Reparieren statt wegwerfen – für mehr Nachhaltigkeit und weniger Abfall.
Das Reparatur-Café in Mariendorf ist mehr als nur eine Werkstatt. Es ist ein Treffpunkt für Menschen, die ihre handwerklichen Fähigkeiten teilen, voneinander lernen und gemeinsam kreative Lösungen finden. Hier geht es nicht nur darum, kaputte Dinge wieder funktionstüchtig zu machen, sondern auch um den Austausch von Wissen und das Stärken der Nachbarschaft. Die Atmosphäre ist herzlich, der Umgang miteinander von gegenseitiger Unterstützung geprägt.
Für viele Besucherinnen und Besucher ist es ein besonderes Erlebnis, selbst Hand anzulegen und dabei zu erleben, wie aus einem scheinbar unbrauchbaren Gegenstand wieder ein funktionierendes Stück Alltag wird. Ob es das geliebte Fahrrad ist, das wieder Fahrt aufnimmt, oder der alte Toaster, der nach einem Löt-Eingriff wieder frischen Toast liefert – jedes reparierte Teil erzählt seine eigene Geschichte.
Wer Lust hat, sich zu engagieren, ist herzlich willkommen. Das Team sucht Verstärkung – egal, ob mit der Nähmaschine, beim Löten oder mit neuen Ideen. Gemeinsam wird hier nicht nur repariert, sondern auch Gemeinschaft gelebt.
Weitere Infos finden Sie hier: Reparatur-Café
Hinweis: Die Werkstatt am Dirschelweg ist nicht barrierefrei.
