Aus Luftraum wird Wohnraum: Wohnen über dem Supermarkt
Ergebnisse des studentischen Wettbewerbs „Was tut der Mensch, wenn er wohnt?“
Der Wettbewerb „Was tut der Mensch, wenn er wohnt?“ stellte Studierende vor die Aufgabe, das Potenzial des (Luft)Raums über eingeschossigen Supermärkten neu zu denken. Es geht um zusätzlichen Wohnraum in einer städtebaulichen Realität, in der freie Grundstücke immer seltener sind. Die JOANES-Stiftung richtete den Wettbewerb in Partnerschaft mit der bbg Berliner Baugenossenschaft aus. Gestern Abend wurden die Ergebnisse im Aedes Architekturforum vorgestellt und ausgezeichnet.
646 Studierende aus 63 Hochschulen hatten ihre Teilnahmen angemeldet und insgesamt wurden 195 Entwürfe eingereicht. Die Aufgabe bestand darin, das bauliche Potenzial über eingeschossigen Supermärkten zu entwickeln und dort genossenschaftlichen Wohnraum zu denken.

Die JOANES-Stiftung stellte In Partnerschaft mit der bbg Berliner Baugenossenschaft mit dem Wettbewerb „Was tut der Mensch, wenn er wohnt?“ eine konkrete Zukunftsfrage für kreative und realistische Lösungen vor.

Vier Teams wurden in eine Werkstattphase eingeladen. Tragwerk, Klima, Erschließung, Nachbarschaftsbezüge und Alltagstauglichkeit standen im Mittelpunkt.

Die Präsentationen zeigten verschiedene Ansätze, wie eine Überbauung von Märkten lebendigen, genossenschaftlichen Wohnraum hervorbringen kann.

Auszeichnungen:
1. Platz – SCHICHTSALAT
Henny Krätzschmar & Ludwig Schwarz, TU Dresden
2. Platz – STADTFRANSEN
Viktor Kalinov & Ferdinand Storjohann, TU Berlin
3. Platz – WOLPERTINGER
Henrike Gosda & Felix Iburg, Bauhaus-Universität Weimar
4. Platz – INVIVA
Marija Sopova & Michael Zubko, FH Münster

Jury:
Tom Friedrich (ROBERTNEUN), Prof. Tobias Götz (PIRMIN JUNG), Lorenz Hahnheiser (nexture+ / JOANES-Stiftung), Jens Kahl (bbg), Andreas Klein (bbg), Elise Pischetsrieder (weberbrunner architekten), Dr. Sabine Wolf (Thiesen & Wolf), Prof. Dr. Claudia Kromrei (Hochschule Bremen / JOANES-Stiftung), Felix Thumm (Transsolar KlimaEngineering).

Gestern Abend kamen mehr als 150 Gäste im Aedes Architekturforum zusammen, um die Entwürfe zu sehen und der Preisverleihung beizuwohnen.

Der Austausch mit den angehenden Architektinnen und Architekten zeigte, wie nah Kreativität und bauliche Realität beieinanderliegen können, wenn es um Lösungen für genossenschaftliches Wohnen geht.

Die vorgestellten Konzepte machten deutlich, dass die Überbauung von Supermärkten kein theoretischer Gedanke ist, sondern eine innovative Antwort auf eine städtische Situation, in der neue Wohnflächen in bestehenden Strukturen gefunden werden könnte und genossenschaftliches Wohnen eine relevante Perspektive städtischer Verdichtung schafft.

Ein herzliches Dankeschön an das Team der JOANES-Stiftung, an alle Studierenden, die mitgedacht und eingereicht haben, an die ausgezeichneten Teams, an die Jury für ihre Zeit und Expertise und an alle, die diesen Prozess begleitet haben.

Danke auch an alle Gäste, die gestern da waren und den Abend mit Fragen, Gesprächen und Aufmerksamkeit gefüllt haben.

Als nächstes ist geplant den Siegerentwurf gemeinsam mit dem Gewinnerteam, der JOANES-Stiftung, der bbg und renommierten Partnern zu einem konkreten Bauprojekt weiterzuentwickeln und umzusetzen.
