



Wenn eine Idee Kreise zieht:
Ein Gespräch mit Miriam Barz, PR & Marketing bei der bbg und Teammitglied der Initiative „140 Jahre bbg. 140 gute Taten.“
Ob eine gute Tat, eine gute Geschichte oder eine gute Kampagne – am Anfang steht fast immer eine Idee. Miriam Barz ist eine der Köpfe hinter der Initiative „140 Jahre bbg. 140 gute Taten.“ und spricht über Teamarbeit, Gänsehautmomente und was passiert, wenn Solidarität, Engagement und Mut durch 140 Taten präsent wird.
Frau Barz, die Initiative „140 Jahre bbg. 140 gute Taten.“ läuft seit Anfang des Jahres. Wie hat alles angefangen?
Die bbg wurde 1886 gegründet – und nächstes Jahr feiern wir unser 140-jähriges Bestehen. Uns war früh klar, dass wir dieses Jubiläum nicht einfach nur feiern, sondern mit genossenschaftlichem Sinn füllen wollen. So ist die Idee zur Initiative entstanden: 140 gute Taten – mit der wir die Identifikation als Genossenschaftsmitglied stärken, zum Engagement animieren und die Begeisterung für die „gute Sache“ neu entfachen.
Es geht darum, gemeinsam mit Mitgliedern, Mitarbeitenden, Partnern und Nachbarn gute Taten aus unserer Mitte zu finden, über diese zu berichten oder auch neue anzustoßen. Aber genauso wichtig ist, sichtbar zu machen, was längst geschieht – die vielen kleinen und großen Dinge, die unsere Genossenschaft ausmachen und im Alltag passieren. Die Initiative soll beides: motivieren und wertschätzen. Und sie soll zeigen, dass der genossenschaftliche Gedanke heute aktueller denn je ist. Das ist eine echte Gemeinschaftsaufgabe – genau wie die guten Taten selbst.
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Sie sind eines der Teammitglieder. Was bedeutet Ihnen die Initiative persönlich?
Sehr viel. Es ist nicht einfach nur ein Kommunikationsprojekt – es geht um Haltung. Um das, was die bbg ausmacht. Dass wir Verantwortung übernehmen, uns kümmern, Dinge anstoßen. Ich habe in den letzten Monaten so viele tolle Geschichten gehört – und gemerkt: Das hat Wirkung.
Gibt es eine Tat oder einen Moment, der Sie besonders berührt hat?
Ja, tatsächlich. Als ich im Frühjahr vom Parkplatz der bbg runterfahren wollte, watschelte mit ein einsamer Jungschwan entgegen, der ohne Hilfe weder zur Familie noch zum Wasser gefunden hätte. Eine Tierrettungsstelle war nicht erreichbar, aber zum Glück war ein Kollege da, der sich für Wildvögel beim NABU in seiner Freizeit engagiert.
Miriam Barz
Marketing & PR bei bbg Berliner Baugenossenschaft
Er übernahm die Obhut und konnte dann mit Hilfe der Polizei den Schwan in den Tempelhofer Hafen zu seiner Familie zurückbringen. Der gemeinsame Einsatz mit Herz zeigte wieder einmal, dass wir zusammen vieles erreichen.
Manche sagen: „Ich würde ja gern mitmachen, aber mir fehlt die Zeit.“ Was antworten Sie da?
Dass eine gute Tat keine große Geste sein muss. Manchmal reicht ein Lächeln, ein Anruf, ein kleiner Hinweis. Die Initiative soll nicht stressen, sondern inspirieren. Und wenn am Ende 140 ganz unterschiedliche Beiträge zusammenkommen, ist das ein echtes Stück gelebter Genossenschaft.
Was wünschen Sie sich, wenn wir in einem Jahr zurückblicken?
Ich wünsche mir, dass wir nicht nur auf eine Liste mit 140 Taten schauen – sondern auf eine Bewegung, die für die gute Sache weitergeht. Vielleicht sind wir dann alle ein bisschen mutiger geworden, einfach mal zu machen.