



„Zusammenhalt ist das A und O“ – Im Gespräch mit Peter Steidl, Mitgliedervertreter und Gutschafter
Peter Steidl über seine langjährige Mitgliedschaft bei der bbg, das Leben in der Mudrastraße und seine Rolle als Gutschafter für „140 Jahre bbg. 140 gute Taten.“
Herr Steidl, Sie leben seit fast vier Jahrzehnten in der Mudrastraße. Was macht diese Wohnanlage für Sie besonders?
Die Mudrastraße ist für mich mehr als nur ein Wohnort – es ist eine Gemeinschaft. Ich bin 1986 mit meiner Frau und meiner damals achtjährigen Tochter eingezogen, und seitdem sind wir hier fest verwurzelt. Viele Nachbarn kenne ich seit Jahrzehnten, wir helfen uns gegenseitig, sei es beim Einkaufen oder wenn jemand krank ist. Diese Nachbarschaftshilfe ist unbezahlbar.
Sie sind nicht nur langjähriges Mitglied der bbg, sondern auch aktiv in der Kleingartenkolonie. Was treibt Sie an?
Ich war nie jemand, der einfach nur zusieht. In unserer Kleingartenkolonie habe ich mit einem Tischlermeister das Vereinshaus auf Vordermann gebracht. Bei der bbg engagiere ich mich als Mitgliedervertreter, weil mir das Miteinander wichtig ist. Mir geht es darum, dass wir unsere Wohnqualität gemeinsam erhalten und weiterentwickeln.
Die Wohnanlage in der Mudrastraße wurde modernisiert. Wie haben Sie das erlebt?
Das war eine große Sache – und es wurde richtig gut gemacht! Die bbg hat mit uns als Bewohnern zusammengearbeitet, es gab viel Austausch und Verständnis. Neue Fenster, ein renoviertes Dach, Aufzüge, die Strangsanierung – alles wurde so organisiert, dass es für uns tragbar war. Besonders wichtig finde ich die Barrierefreiheit an den Eingängen. Jeder wird älter, und für viele
Wohnanlage in der Mudrastraße
hätte das sonst bedeutet, sich eine neue Wohnung suchen zu müssen.
Peter Steidl, Mitgliederverteter und Gutschfter bei bbg Berliner Baugenossenschaft
Sie engagieren sich auch für die Gemeinschaft – selbst am 1. Januar räumen Sie mit anderen Mitgliedern die Spuren der Silvesternacht auf. Warum ist Ihnen das wichtig?
(lacht) Ja, am Neujahrsmorgen sammle ich die Silvesterreste ein – einer muss es ja machen! Ich finde, wenn jeder ein bisschen mithilft, bleibt das Wohnumfeld schöner. Das gilt für den Garten genauso wie für unser Haus.
Nun sind Sie auch Gutschafter für „140 Jahre bbg. 140 gute Taten“. Was bedeutet Ihnen das?
Ich finde die Idee großartig, weil sie zeigt, was Genossenschaft wirklich bedeutet: Miteinander anpacken. Ich freue mich, mit dabei zu sein und andere zu motivieren, sich ebenfalls einzubringen. Denn am Ende zählt, was wir gemeinsam schaffen.
Ich wünsche mir außerdem, dass die Bürokratie und Verwaltung künftig mehr Möglichkeiten schafft, damit Genossenschaften besser und einfacher funktionieren können – vor allem, damit mehr Menschen, insbesondere junge Familien, Zugang zu genossenschaftlichem Wohnen bekommen.